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Das waren Wohlfühlmomente!

  • Autorenbild: Barbara Imobersteg
    Barbara Imobersteg
  • 27. Mai
  • 2 Min. Lesezeit

Zu meinen frühesten Kindheitserinnerungen gehören die Geräusche des Nähens: das Treten der Pedale, wenn meine Mutter an der Maschine sass und die Stoffe, die durch ihre Hände glitten. Ich war dabei, wenn sie im Nähzimmer arbeitete und durfte je nach meinen Interessen mithelfen.

Wir waren sieben Kinder und sind mit dem Nähen aufgewachsen – Nähen als professionelles Handwerk, aber auch als kreative Ausdrucksmöglichkeit und als Lern- und Experimentierfeld.

Meine Mutter war Hauswirtschaftsmeisterin und unterrichtete unter anderem auch Textiles Werken. Wir hatten ein grosses Lager mit verschiedenen Materialien zu Hause und durften fast alles ausprobieren. Unsere Mutter liess uns gewähren, war da für unsere Fragen und hatte zum Glück sehr viel Humor.

So gab mir das Nähen bald schon eine Sicherheit im Leben und ein Vertrauen in meine Handlungsfähigkeit.

Erst viel später wurde mir bewusst, wie wertvoll diese frühen Erfahrungen waren.

Mein erstes grösseres Werk war ein Patchwork-Sitzsack. Kleider nähen hat mich weniger angesprochen. Ich fühlte mich freier, etwas zu gestalten, das nicht auf einen Körper passen musste. Textilien waren mein Werkstoff, aus dem ich Decken, Wandbehänge und Produkte aller Art herstellte.

Wenn es regnete, konnte ich in unserem grossen Schrank etwas aussuchen und loslegen.

Das waren Wohlfühlmomente! Eine Idee entwickeln, mich von den vielfältigen Materialien inspirieren lassen, in den handwerklich-kreativen Prozess der Umsetzung eintauchen und das Projekt Schritt für Schritt realisieren – ich bin noch immer fasziniert und lasse mich immer wieder von Neuem inspirieren.

Sich neben dem sonstigen Leben handwerklich zu betätigen, tut gut.

Man erlebt die unmittelbare Wirksamkeit, man kann immer wieder stolz sein und man wird selbstbewusster.

Das Angebot von Social Fabric ist deshalb grossartig. Hier wird nicht nur genäht und etwas Sinnvolles und Brauchbares produziert, hier trifft man sich auch beim Nähen, beim gemeinsamen Tun. Hier werden auch meine Erinnerungen wach an das Haus meiner Kindheit, das ein offenes Haus war und uns Kindern so viel Textilhandwerk und Kreativität ermöglichte.


Die Community-Mitglied Susanna im Gespräch mit Barbara Imobersteg; Teil der Serie "Gespräche über das Nähen".


 
 
 

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