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AutorenbildBarbara Imobersteg

Meine Wurzeln…

… Ein Gefühl, ein Ort, eine Tätigkeit oder Menschen? Kann man Wurzeln verlieren? Kann man Wurzeln wachsen lassen? Und was gibt ihnen Nahrung? Mit diesen Fragen haben wir uns am Human Rights Film Festival eingebracht und euch eingeladen, an den Gesprächen teilzunehmen. Nun, am Weltflüchtlingstag teilen wir drei Zitate mit euch.


Bei Social Fabric kommen Menschen aus der ganzen Welt zusammen: Einheimische, Expats, Geflüchtete. Obwohl wir in der Community gleichberechtigt sind, sind wir nicht blind für die Unterschiede in der Gesellschaft. Je nach Aufenthaltsbewilligung werden die Rechte der Menschen gewährt oder eingeschränkt. Es gibt diejenigen, die sich frei in der Welt bewegen können, und diejenigen, die die Schweiz nicht verlassen dürfen. Es gibt diejenigen, die eine Ausbildung erhalten haben, und diejenigen, die keine haben. Es gibt diejenigen, die arbeiten und ein Einkommen erzielen dürfen, und diejenigen, die es nicht dürfen.


Als wir vom Human Rights Film Festival Zürich gefragt wurden, am Begleitprogramm „CALL TO ACTION“ teilzunehmen, beschäftigten uns diese Unterschiede.


„Recht auf Gleichheit“
„Recht auf Bildung“
„Recht auf Arbeit (und auf wünschenswerte Arbeitsbedingungen)“
„Recht auf Freizügigkeit“

Dies sind nur vier Artikel der Erklärung der Menschenrechte mit ihren insgesamt dreissig Paragraphen. Würden schon nur diese vier Artikel überall auf der Welt gegenüber allen Menschen eingehalten - unser Thema wäre grundlegend anders, wir hätten grundlegend andere Voraussetzungen, Möglichkeiten und Chancen, auch hier in der Schweiz.



Obwohl Verwurzelung etwas Wesentliches ist, grundlegend für das Menschsein – gibt es kein Recht auf Wurzeln. (Im sozialwissenschaftlichen Diskurs wird Verwurzelung als die soziale und politische Verbindung einer Person zu ihrer Gemeinschaft beschrieben.) Die Menschenrechte sind eher der Boden und die Nahrung, die es braucht, damit sich die Wurzeln ausbilden können. Deshalb haben wir am Human Rights Film Festival mit dem interaktiven Projekt „Rooted — Uprooted: Postkarten-Gespräche“ teilgenommen. Um ein Gespräch, einen Dialog zu eröffnen, bei dem viele Stimmen ihre Perspektiven darlegen können, ohne Schlussfolgerungen oder Urteile. Was ist nötig, um sich verwurzelt zu fühlen? Wann fühlt man sich entwurzelt?


Das Gespräch bleibt offen. Auch ihr könnt eure Gedanken mit uns teilen.




 

Zitate gesammelt von unserer Gemeinschaft und beim Human Rights Film Festival Zürich, 2024.

Text verfasst von Barbara Imobersteg und Mari Kuuse

Sammlung von Zitaten durch Barbara Imobersteg

Grafikdesign von Micaela Brazerol




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